deutscher Sportfunktionär und Sportwissenschaftler; Generalsekretär des Deutschen Reichsausschusses für Leibesübungen 1913-1933; 1920 Mitbegründer der Deutschen Hochschule für Leibesübungen in Berlin und bis 1933 deren Rektor; Organisator der Olympischen Spiele 1936; Leiter des Internationalen Olympischen Instituts in Berlin 1938-1945; erster Rektor der von ihm gegründeten Deutschen Sporthochschule Köln 1947-1962; wegen angeblicher Nähe zum Nationalsozialismus mittlerweile eine sehr umstrittene Persönlichkeit; Veröffentl. u. a. "Olympischer Dreiklang", "Ewiges Olympia", "Alexander der Große als Sportsmann"
* 24. Juni 1882 Würzburg
† 17. Dezember 1962 Köln
Herkunft
Carl Diem wurde als Sohn eines Kaufmanns in Würzburg geboren. Später zog die Familie nach Berlin.
Ausbildung
D. besuchte ein Gymnasium, brach aber die Schule nach dem Tod des Vaters ab und machte eine kaufmännische Lehre in einer Tuchfabrik. Als begeisterter Turner und vielseitiger Sportler gründete D. 1899 den Berliner Sportverein "SC Marcomannia" und organisierte Waldläufe im Grunewald sowie später den ersten Großstaffel-Lauf in Potsdam.
Wirken
D. widmete sein ganzes Leben dem Sport und vertrat von Jugend an die olympische Idee des Franzosen Coubertin, der die Antike als Kraftquelle begriff. Der Anfang des 20. Jahrhunderts beginnende Aufstieg des Sport von einer Randerscheinung zum Massenereignis ist untrennbar mit D.s Namen verbunden. Auf nahezu allen ...